Im Einsatz für das Gemeinwohl
Einen Kennenlernbesuch stattete Carsten Proebster, Vorstandsmitglied der Sparkasse Neuss, dem Ons Zentrum der Caritas ab. Der Caritas-Vorstandsvorsitzende Hermann Josef Thiel hatte eingeladen, um dem Sparkassen-Vorstand eine soziale Einrichtung des Wohlfahrtsverbandes vorzustellen. Durch die Einrichtung Ons Zentrum führte Dirk Jünger, der die CaritasSozialdienste leitet.
Am Ende des zweistündigen Austauschs zeigte sich Carsten Proebster beeindruckt: „Sie gehen einer sinnstiftenden Tätigkeit nach und helfen den Menschen.“ Im Gegenzug bedankte sich Hermann Josef Thiel für das Vertrauen der Sparkasse Neuss in das Wirken der Caritas und die Bereitschaft, den uneigennützigen sozialen Einsatz mit Spenden zu honorieren: „Als Organisation der katholischen Kirche haben wir den Anspruch, Not zu sehen und zu handeln. Diesen Auftrag wollen wir trotz schwierig gewordener Rahmenbedingungen weiterhin erfüllen.“
Als ein Beispiel von insgesamt sechs Fachbereichen der CaritasSozialdienste im Rhein Kreis Neuss steht im Ons Zentrum die Suchtprävention im Mittelpunkt. Das Café Ons Zentrum, der alkoholfreie Treff in der früheren Kapelle eines ehemaligen Waisenhauses, versteht sich als Ort der Begegnung. Das Zentrum nahe der Neusser Innenstadt bietet besonders Suchtkranken und deren Angehörigen eine Möglichkeit, in einem geschützten Raum Kontakte zu knüpfen und Geselligkeit zu erfahren. Ob beim Mittagstisch, beim Tischtennisspiel im Ons-Garten, in einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen, beim Skatspiel oder im Bastelraum: „Hier finden die Menschen in angenehmer Atmosphäre eine Nische, ihre Kreativität neu zu entdecken, Hemmschwellen zu verlieren und sich mit anderen auszutauschen“, sagte Dirk Jünger.
Carsten Proebster betonte die Gemeinwohlorientierung als Teil des öffentlichen Auftrags der Sparkasse Neuss. In dieses Leitbild passe die Caritas mit ihren niederschwelligen und weitestgehend kostenlos angebotenen Leistungen perfekt rein. Hermann Josef Thiel bestätigte, dass die Mittel trotz Bistums-Unterstützung und kommunaler Kofinanzierung begrenzt sind, zumal der Wohlfahrtsverband mit Blick auf Inflation, explodierte Energiepreise, allgemeine Teuerungsrate und arbeitnehmerfreundliche Tarifabschlüsse auf Kante genäht und auf Spenden angewiesen ist. Dank der Sparkasse Neuss und weiterer Spendengeber könne die Caritas ihre Aufgaben nachhaltig wahrnehmen und darüber hinaus dort aktiv werden, wo sich gesellschaftlich bedingt neue Fenster der Not öffnen.
Neben der am Ons Zentrum angesiedelten Suchtkrankenhilfe nannte Dirk Jünger Einsatzgebiete wie „Arbeit und Beschäftigung“ sowie „Integration und Migration“, wo die Caritas im Rhein-Kreis Neuss wichtige und zum Teil schwierige Aufgabenfelder behandelt. So hätten die vier von der Caritas betriebenen Radstationen über das Neusser Kreisgebiet verteilt nicht nur die Funktion, Räder zu reparieren und Pendlern einen vorübergehenden Abstellplatz für ihr Zweirad zu bieten, sondern auch Langzeitarbeitslose behutsam wieder an eine regelmäßige Arbeit heranzuführen. Beim Fachbereich „Integration und Migration“ liege ein Schwerpunkt auf Sprachkursen, um geflüchteten Menschen die Integration durch Spracherwerb zu ermöglichen.
„Unser Anspruch ist, dass es der Region gutgeht. Deshalb sind zweckgebundene Spendengelder bei Ihnen nach meinem Eindruck in den richtigen Händen“, schrieb Carsten Proebster der Caritas ins Stammbuch und nannte neben dem sozialen Terrain Bereiche wie Kultur, Sport, Wissenschaft, Brauchtum und Erziehung, wo die Sparkasse Neuss mit finanzieller Hilfe gemeinwohlorientiert unterwegs ist. „Mit dieser regionalen Verbundenheit unterstützen wir jährlich 400 bis 600 Vereine im Rhein-Kreis Neuss mit drei Millionen Euro.“
Abschließend luden Hermann Josef Thiel und Dirk Jünger den Sparkassen-Vorstand ein, sich weitere soziale Dienste der Caritas anzusehen. „Ich würde Ihnen gerne einmal das Café Ausblick in Neuss zeigen, wo es um Wohnungslosenhilfe und Obdachlosigkeit geht.“ Carsten Proebster versprach, bald wiederzukommen.