Preis für gelungene Integration
Der Integrationsförderpreis 2023 der Stadt Neuss geht an Dr.-Ing. Wiebke Sanders. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin der Caritas hat den Preis im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus der Stadt Neuss von Bürgermeister Reiner Breuer entgegen genommen. „Ihr Engagement ist eine Form prosozialen Handelns und der soziale Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenbringt und verbindet“, sagte Reiner Breuer. Neben Urkunde und Blumen ist der 1. Preis mit 2000 € dotiert, die nun den sozialen Diensten der Caritas zugeführt werden. Mit dem Integrationsförderpreis werden gesellschaftliches Engagement wie das von Wiebke Sanders anerkannt und gelungene Projekte öffentlichkeitswirksam sichtbar gemacht.
Wiebke Sanders ist immer wieder ehrenamtlich unterwegs. Im Caritas-Fachdienst für Integration und Migration (FIM) ist die in Regensburg Aufgewachsene im Projekt der Sprach- und Jobpatenschaften eingebunden und hat für zwei zugewanderte Frauen Patenschaften übernommen. Über die Freiwilligenzentrale der Stadt Neuss ist die 63-Jährige hellhörig geworden, dass der FIM in diesem Bereich Ehrenamtliche sucht. Als Coachin unterstützt die Neusserin die praktische Sprachentwicklung. Ihre Tätigkeiten reichen von der Begleitung zu Behörden- und Arztterminen über die Unterstützung bei Bewerbungen bis hin zur Vermittlung der unterschiedlichsten Informationen. All das ist der verheirateten Mutter eines erwachsenen Sohnes vertraut: Sie arbeitet aktuell in Teilzeit für ein Familienunternehmen im Bereich Elektronik in Viersen, wo sie ihr Ingenieurwissen und ihre Medienkompetenz einbringen kann.
„Manchmal fühlt sie sich dabei wie ein Detektiv“, bemerkte Dr. Ute Pascher-Kirsch im Alten Ratssaal in ihrer Laudatio auf Wiebke Sanders. Die FIM-Fachbereichsleiterin zitierte den Anspruch der Preisträgerin: „Ich versuche, immer möglichst nur anzuschieben, so dass die Personen ihre Herausforderungen in Zukunft selbst lösen können.“ Ute Pascher-Kirsch fügte hinzu: „Soweit ich das beurteilen kann, gelingt Frau Sanders dies auf sehr einfühlsame Weise, ohne die notwendige Abgrenzung zu verlieren.“ Dieser Einsatz sei umso höher einzustufen, weil die promovierte Ingenieurin für Metallkunde/Metallphysik noch berufstätig ist. Ute Pascher-Kirsch: „Mit ihrer Aufgabe als Job- und Sprachcoachin kann Frau Sanders auch ihre beruflichen Erfahrungen fokussiert einbringen.“
Bei der Feierstunde gab sich Wiebke Sanders bescheiden und bedankte sich bei der Caritas für die stete Förderung ihres Ehrenamtsprofils. Und formulierte am Ende zuversichtlich einen Wunsch: „Best Case wäre, wenn sich durch die Preisverleihung ein paar neue Ehrenamtler zur Caritas auf den Weg machen würden.“